Die Arbeit von Educare während der Krise

Die Krise hat unser Team vor Ort, wie viele andere Einrichtungen, unerwartet getroffen und vor große Herausforderungen gestellt. Nach der Einführung erster Sicherheitsmaßnahmen haben wir schnell festgestellt, dass auch wir unsere Türen vorübergehend schließen müssen, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen und das Bewusstsein der Familien zu schärfen.

Gleichzeitig wuchs die Sorge um das Wohlergehen der Kinder, die mehr Zeit zuhause verbringen. Nach einigen Tagen der kompletten Isolation erreichten uns erste Anrufe und Nachrichten und uns wurde schnell klar, dass die Familien nicht mehr in der Lage waren, Lebensmittel zu kaufen.

Regelmäßiges Einkommen und feste Arbeitsverhältnisse gibt es in dieser sozialen Schicht kaum. Wenn Eltern bisher eine Arbeit besaßen, dann im Dienstleistungssektor – als Putzkräfte, Straßenverkäufer o. ä.. Diese Arbeit ist nun nicht mehr möglich.Mit der Hilfe einiger Jugendlicher haben wir deshalb begonnen, Großeinkäufe zu machen und Lebensmittelpakete zusammenzustellen. Die Pakete waren und sind sehr gefragt und die Dankbarkeit bei den Familien ist groß. Auf diese Art und Weise konnten wir den Kontakt zu den Familien halten und sicherstellen, dass es den Kinder gut geht.

Mittlerweile haben wir auch unser Programm in kleinen Schritten wieder gestartet. Wir holen die Kinder gruppenweise von zuhause ab, bieten Raum für Spiele und Sport, unterstützen bei Schulaufgaben, essen gemeinsam und bringen sie anschließend wieder nach Hause. Nach über sechs Wochen ohne Schule und Programm wünschen sich die Kinder nichts sehnlicher als etwas Abwechslung und Gemeinschaft. Wir sind dankbar, dass wir weiterhin für die Kinder da sein und sie in diesen Krisenzeiten begleiten können.

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