7. Mai 2021

Bewegte Zeiten

Corona breitet sich weiter aus. Auch bei uns. Die Lage ist an vielen Orten außer Kontrolle geraten und das Gesundheitssystem ist überlastet.

Corona breitet sich weiter aus – auch bei uns

Die Corona-Zahlen in Brasilien sind zuletzt weiter extrem angestiegen. Die Lage ist an vielen Orten außer Kontrolle geraten und das Gesundheitssystem ist überlastet.

Seit Anfang März hat der Gouverneur von São Paulo einen strikten Lockdown angeordnet. Auch die Schulen, die im Februar mit einem Tag pro Woche öffneten, mussten wieder schließen. Deswegen haben wir bei educare das Programm seit Mitte März ebenso gestoppt. Lediglich die Essensausgaben haben wir zeitweise weitergeführt, denn viele unserer Kinder bekämen sonst keine warmen Mahlzeiten mehr. Nach dem Mittagessen bekamen die Kinder auch Aufgabenblätter mit nach Hause, um die Wissenslücken nicht allzu groß werden zu lassen.

Unterricht in Coronazeiten in Brasilien

Doch auch damit mussten wir für eine Zeit pausieren, denn fast alle unserer Mitarbeiter haben zeitgleich Fieber bei sich festgestellt und ein Test bestätigte, dass fast das komplette Team an Corona erkrankt war. Gott sei Dank waren die Verläufe mild und alle haben sich recht schnell erholt. Dafür sind wir sehr dankbar.

Zudem schätzen wir uns glücklich, dass es bisher keine ernsthaftere Corona-Erkrankung bei den Kindern gab, denn die Krankenhäuser sind stark überlastet und eine ärztliche Behandlung nur schwer möglich. Wir freuen uns, wenn ihr für Bewahrung und Gesundheit der Kinder und des Teams betet.

 

Die Lage der Kinder

Kinder während der Pandemie in Brasilien

Die Situation in den Familien der Kinder ist zunehmend schwieriger und spannungsgeladen. Viele Kinder, die längere Zeit zu Hause waren, berichten von Misshandlungen und Gewalt. Manche kommen mit Schrammen oder blauen Flecken zu uns und wir können nur erahnen, was sie durchmachen. Viele Mütter oder Eltern sind verzweifelt und sehen keine Perspektive mehr. Sie fühlen sich verlassen. Jeder muss schauen, wo er bleibt.

Die Not ist groß und wir beten, dass wir bald wieder mit unserem Programm starten und den Kindern eine Alternative bieten können. Eine Alternative, die Sicherheit, Gemeinschaft und Bildung bietet.

Bis dahin werden wir weiter Essen ausgeben und auch die Familien mit Lebensmittelpaketen versorgen, wenn Hilfe benötigt wird.

Danke, dass ihr weiter für uns betet und unsere Arbeit unterstützt.